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Die Einstiegsqualifizierung (EQ) – Vorteil für Ausbildungsplatzsuchende?

Handwerk auf Messe Bild: privat

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Die Einstiegsqualifizierung (EQ) für junge Menschen ohne Ausbildung über die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Deutschland ist bei den jungen suchenden Menschen noch eher unbekannt. Es ist eine Einstiegsmöglichkeit für eine eventuelle Ausbildung in Form eines vorherigen Praktikums.

Einstiegsqualifizierung für junge Menschen ohne Ausbildung

Träger

Die Industrie- und Handelskammern bieten in Gesamtdeutschland in Zusammenarbeit mit den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern die Möglichkeit für junge Menschen in allen Arten von Unternehmen ein Praktikum zu absolvieren. Ziel der Einstiegsqualifizierung (EQ) ist nach 6 bis 12 Monaten die Übernahme des Betriebes in eine Ausbildung. Junge Menschen bis 25 Jahren haben so die Chance bei den entsprechenden Betrieben, wie zum Beispiel die Deutsche Bundesbahn, nach langer Suche einen begehrten Ausbildungsplatz zu ergattern.

Dauer

Innerhalb des Praktikums werden den Jugendlichen Kenntnisse aus dem gewünschten Ausbildungsberuf vermittelt. Dieses geschieht intern. Je nach Befähigung des Bewerbers endet das Praktikum nach 6 oder 12 Monaten. Zumeist mit dem offiziellem Ausbildungsbeginn des Bundeslandes. Ein geringes Entgelt wird bezahlt und die Pflicht zu einem Schulbesuch während dieser Zeit besteht. Das kann der Besuch einer berufsvorbereitenden Schule oder auch die Berufsschule sein. Anpassung erfolgt über die einzelnen Bundesländer.

Vorteile

Chance zur Übernahme

Die Einstiegsqualifizierung kann durchaus eine Möglichkeit darstellen, für junge Menschen über ein Praktikum in ein Ausbildungsverhältnis zu gelangen. Der große Vorteil liegt darin, dass mehrheitlich Jugendliche gewählt werden, welche aufgrund unterschiedlichster Gründe bisher keinen Ausbildungsplatz bekommen haben.

Häufig sind es junge Menschen, welche noch eine besondere Unterstützung benötigen. Das kann in der Reife des Jugendlichen liegen sowie auch im erreichten Schulabschluss.

Teilnehmende Unternehmen werden durch die Industrie und Handelskammer zuvor geprüft und erhalten anschließend die Zulassung. Voraussetzungen sind entsprechendes pädagogisches geschultes Personal als auch die Möglichkeit den jungen Menschen eine adäquate Kenntnisvermittlung zu bieten.

Lehrstellen sind schnell an Schüler vergeben, welche keine Besonderheiten aufweisen. Schüler mit einem Handicap wie Unsicherheit, schlechtere Noten oder sonstigen Einschränkungen haben es auf dem allgemeinen Lehrstellenmarkt eher schwierig. Aus diesem Grund stellt die Einstiegsqualifizierung für den Suchenden eine gute Möglichkeit dar sich zu beweisen.

Nachteile

Übernahmequote

Eine Garantie auf eine anschließende Übernahme in das Ausbildungsverhältnis des Betriebes besteht grundsätzlich nicht. Mehrere Jugendliche besetzen mehrere Einstiegsqualifizierungen und müssen sich dort gegen ihre Mitbewerber behaupten.

Oftmals ist es ein Ausbildungsplatz, welcher auch durch externe Bewerber besetzt werden kann. Die Firmen haben in der Zeit des Praktikums eine gering bezahlte Kraft, ohne Rücksicht auf die Richtlinien einer Ausbildung eingehen zu müssen. Die Übernahmequote liegt zumeist im einstelligen Bereich. Im Vergleich zur Anzahl der beschäftigen Jugendlichen in dieser Sonderqualifizierung ist diese Quote schwindend gering.

So kann es passieren, dass die betroffenen Jugendlichen von einer Qualifizierung zur nächsten gereicht werden, ohne schlussendlich in einem Ausbildungsverhältnis zu gelangen. Für den Betroffenen ist das nicht sehr motivierend.

Information

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 2. Februar 2013 von in Ausbildung und getaggt mit , , , , .